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Kürzlich lud die Dieburger SPD zu einer Fahrradtour in den Westen der Stadt ein. Vom Parkplatz "Auf der Leer" ging es zunächst zum Jugendcafé und anschließend zum ehemaligen Altenzentrum St. Rochus in der Gerhart-Hauptmann-Str. 14.
Die SPD-Fraktion hat in der letzten Stadtverordnetenversammlung am 25. August 2025 zu dem Grundstück einen Antrag eingebracht, der zum Inhalt hat, ein Konzeptvergabeverfahren zu starten und zeitlich zu terminieren.
Folgende Eckpunkte sollen berücksichtigt werden:
a) Das Grundstück soll in Erbpacht vergeben werden;
b) die Konzeptvorgaben sollen konsequent darauf ausgelegt werden, Wohnraum für Menschen zu schaffen, die aufgrund ihres Alters oder aufgrund anderer Faktoren mit Einschränkungen leben und ihnen ein selbstbestimmtes Leben außerhalb eines Pflegeheims zu ermöglichen.
Der SPD-Antrag wurde von der Stadtverordnetenversammlung zwar einstimmig in den Ausschuss für Soziales, Jungend, Kultur und Sport zu verwiesen, der tagt aber erst wieder am 04. Dezember 2025.
Weitere Stationen waren die evangelische KiTa "Am Ruhbäumchen", die KiTa Muggelburg und der Wolfgangssee (Foto rechts).
Am NSG "Koppelseechen" bekamen die Teilnehmer einen Eindruck vom geplanten Baugebiet Dieburg-West, welches nach dem sogenannten "Ulmer Modell" entwickelt werden soll. Die Stadt Dieburg kauft demnach systematisch Bauland zu einem festgelegten Preis; das Gebiet wird nur als Ganzes bebaut.
Bei Kaffee und Kuchen klang die Tour im Freizeitzentrum Spießfeld aus.
39 Teilnehmer haben mit den SPD-Ortsvereinen Dieburg und Münster den „Point Alpha“ im „Fulda-GAP“ besucht. Point Alpha wird als der „heißeste Punkt“ an der innerdeutschen Grenze zu Zeiten des Kalten Kriegs zwischen den politischen Lagern NATO und des kommunistischen, von der Sowjetunion gesteuerten Warschauer Paktes bezeichnet. Im Falle eines Angriffs der Sowjetunion wurde hier der Vorstoß von deren Truppen erwartet. Die Fahrt wurde aufgrund der historischen Bedeutung der Gedenkstätte als politische Bildungsreise durch das Land Hessen gefördert.
Im „Haus an der Grenze“ der Gedenkstätte Point Alpha hörten die Teilnehmer gebannt die Vorträge. Thematisch erstreckten sich diese von der Entstehung der deutschen Teilung mit dem Ende des zweiten Weltkriegs über die weltpolitische Blockbildung zwischen NATO und Warschauer Pakt und der schwer bewachten innerdeutschen Grenzanlage als „eiserner Vorhang“ bis hin über die strategische Bedeutung des Point Alpha für einen möglichen Überfall der sowjetischen Roten Armee.
Wie die Thematik eines Angriffskriegs seit dem Überfall der Ukraine durch Russland wieder in der aktuellen weltpolitischen Diskussion ist, so rückt auch Point Alpha und seine Geschichte wieder stärker in den Fokus. Und viele stellen sich die Frage, was man aus der Geschichte lernen kann.
Ein Mitfahrer bringt die Sache der Auseinandersetzung mit der Historie gerade für junge Menschen auf den Punkt: „Als geschichtlich politischer Mensch kann ich dem Kultusminister nur raten, Gelder für Point Alpha zur Verfügung zu stellen, damit Schulklassen vor Ort gezeigt und erzählt wird, was eine Einmann-Diktatur für Jahrzehnte angerichtet hat“, und fügt zu seinen Besuchen in der damaligen DDR hinzu, „ich selbst habe fast 25 Jahre einmal im Jahr gezeigt bekommen, wie man Besuchern aus dem Westen zeigte, wer im sozialistischem System das Sagen hat.“
Einen besonderen Bezug haben die Münsterer und Dieburger zum Point Alpha. Die im Münsterer Wald gelegene „Lufthauptmunitionshauptanstalt Dieburg“ der deutschen Luftwaffe im Dritten Reich wurde nach dem 2. Weltkrieg ab 1951 als Munitionslager der US-Army genutzt. Unter anderem wurden dort nach dem NATO-Doppelbeschluss in den 80er-Jahren die Pershing-II-Flugkörper und vermutlich Atomsprengköpfe gelagert. Wo das genau war, kann man heute im heutigen Muna-Museum sehen. Auf den Boden des ehemaligen Bunkers sind Pershing-Raketen genau an der Stelle, wo sie gelagert waren, in ihrer Originalgröße aufgemalt.
Die Teilnehmer waren von dem Gebotenen, zu dem auch eine ausgiebige Besichtigung der Grenzanlagen gehörte, sehr beeindruckt. Dieburgs Magistratsmitglied Ferdi Böhm ergriff zum Ende der Veranstaltung stellvertretend für alle spontan das Wort und dankte dem Initiator der Fahrt, Münsters ehemaligem SPD-Ortsvereins- und -Fraktionsvorsitzenden Bernd Fritsch, für die Idee und die sehr gute Organisation der Fahrt, was von allen mit großem Beifall unterstrichen wurde. Die SPD-Organisatoren erklärten noch, das Interesse an der Fahrt sei so groß gewesen, dass gar nicht alle Interessierte mitfahren konnten. Man denke aber darüber nach, spätestens im kommenden Jahr eine weitere Fahrt anzubieten.